Vitamin D – Das Sonnenvitamin und seine Bedeutung für die Gesundheit

Vitamin D

Vitamin D ist mehr als nur ein Nahrungsergänzungsmittel – es ist ein lebenswichtiges Hormon, das unser Körper unter bestimmten Voraussetzungen selbst herstellen kann. Umgangssprachlich wird es auch als „Sonnenvitamin“ bezeichnet, weil es unter Einfluss von UVB-Strahlung in der Haut gebildet wird. Doch gerade in sonnenarmen Monaten oder bei einem Lebensstil mit wenig Aufenthalt im Freien kann die körpereigene Produktion unzureichend sein. Ein Mangel an Vitamin D ist in Deutschland weit verbreitet und wird mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht.

Was ist Vitamin D genau?

Vitamin D ist streng genommen kein klassisches Vitamin, sondern ein Prohormon. Es wird aus Cholesterin in der Haut synthetisiert, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt ist – genauer gesagt dem UVB-Anteil des Sonnenlichts. In der Leber und den Nieren wird es dann in seine aktive Form, das sogenannte Calcitriol, umgewandelt. Diese Substanz wirkt im Körper wie ein Hormon und beeinflusst zahlreiche Stoffwechselvorgänge.

Wofür braucht der Körper Vitamin D?

Die bekannteste Aufgabe von Vitamin D ist die Regulation des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels. Es fördert die Aufnahme dieser Mineralstoffe aus dem Darm und sorgt dafür, dass sie in Knochen und Zähne eingebaut werden. Ein dauerhaft niedriger Vitamin-D-Spiegel kann zu Knochenerkrankungen wie Osteoporose oder Rachitis führen.

Doch Vitamin D hat noch viele weitere Funktionen. Es unterstützt das Immunsystem, beeinflusst die Muskelkraft, spielt eine Rolle im Zellwachstum und könnte sogar Auswirkungen auf die Stimmung haben. Einige Studien deuten darauf hin, dass ein ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel mit einem geringeren Risiko für Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Autoimmunerkrankungen einhergeht. Auch in der Prävention schwerer Verläufe bei Atemwegserkrankungen wird Vitamin D intensiv erforscht.

Wie entsteht ein Mangel an Vitamin D?

Ein Mangel entsteht meist dann, wenn die körpereigene Produktion über die Haut nicht ausreichend angeregt wird. In Mitteleuropa ist das vor allem in den Monaten Oktober bis März der Fall, da die Sonnenstrahlung in dieser Zeit nicht stark genug ist, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Aber auch ein Alltag mit wenig Aufenthalt im Freien, die Verwendung von Sonnenschutzmitteln oder dunkle Hauttypen können die Bildung erschweren.

Menschen, die viel in Innenräumen arbeiten, Senioren oder chronisch Kranke sind besonders gefährdet. Auch Säuglinge können von einem Mangel betroffen sein, da ihre Haut sehr empfindlich gegenüber Sonnenstrahlung ist und sie daher kaum UVB-Licht ausgesetzt werden dürfen.

Wie kann man den Vitamin-D-Spiegel verbessern?

Die effektivste Quelle für Vitamin D ist Sonnenlicht. Schon 15 bis 30 Minuten tägliche Sonnenbestrahlung von Gesicht, Armen und Händen – je nach Hauttyp und Jahreszeit – reichen oft aus, um die körpereigene Produktion anzuregen. Wichtig: Das muss ohne Sonnencreme erfolgen, da diese die UVB-Strahlung blockiert.

Ergänzend kann Vitamin D auch über die Ernährung aufgenommen werden – allerdings nur in begrenztem Maße. Gute natürliche Quellen sind fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Makrele, Eigelb, Leber und angereicherte Lebensmittel wie Margarine. Bei einem nachgewiesenen Mangel kann die gezielte Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sinnvoll sein – am besten in Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt.

Fazit: Vitamin D – klein, aber entscheidend

Vitamin D ist ein entscheidender Baustein für unsere Gesundheit. Es trägt zur Stabilität von Knochen und Muskeln bei, unterstützt das Immunsystem und könnte weitreichende Schutzfunktionen im Körper übernehmen. Um einem Mangel vorzubeugen, ist regelmäßiger Aufenthalt im Freien entscheidend – auch in der kühleren Jahreszeit. Wer über Risikofaktoren oder chronische Beschwerden verfügt, sollte seinen Vitamin-D-Spiegel im Blut kontrollieren lassen. Denn oft genügt schon eine kleine Umstellung, um große Wirkung für die Gesundheit zu erzielen.

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