Verstopfter Küchenabfluss? So reinigen Sie das Spülbecken effektiv

Spülbecken Abfluss

In kaum einem anderen Bereich der Küche sammeln sich so schnell Schmutz und Rückstände wie im Abfluss des Spülbeckens. Täglich fließen dort Essensreste, Fett, Seifenlauge und Lebensmittelpartikel hindurch – oft mehr, als dem Abfluss guttut. Mit der Zeit setzen sich diese Reste in den Rohren fest, es entsteht ein unangenehmer Geruch, das Wasser läuft langsamer ab oder staut sich sogar vollständig. Viele greifen in solchen Fällen zu aggressiven Rohrreinigern aus dem Supermarkt – doch die sind nicht nur teuer, sondern oft auch schädlich für Umwelt und Leitungen. Dabei gibt es effektive Hausmittel, die ebenso zuverlässig wirken und den Abfluss langfristig sauber halten.

Die bewährte Kombination aus Natron und Essig

Eine der besten und einfachsten Methoden zur Reinigung des Küchenabflusses ist der Einsatz von Natron (auch bekannt als Speisesoda) in Kombination mit Essig. Diese beiden Hausmittel sind in vielen Haushalten vorhanden und entfalten zusammen eine kraftvolle Reinigungswirkung. Die Anwendung ist unkompliziert: Zuerst gibt man etwa vier Esslöffel Natron direkt in den Abfluss. Anschließend folgt eine halbe Tasse klarer Haushaltsessig. Sofort beginnt eine chemische Reaktion – es zischt, schäumt und brodelt im Rohr. Diese Reaktion löst Fett- und Speisereste, bekämpft Gerüche und wirkt sogar antibakteriell. Nach einer Einwirkzeit von etwa 15 Minuten spült man den Abfluss gründlich mit einem Liter kochendem Wasser nach. Das heiße Wasser sorgt dafür, dass sich gelöste Rückstände vollständig wegspülen und das Rohr wieder frei wird.

Zitronensäure als natürlicher Geruchskiller

Wer vor allem gegen unangenehme Gerüche im Abfluss vorgehen möchte, kann auf Zitronensäure zurückgreifen. Diese kann entweder in Pulverform oder als frisch gepresster Saft verwendet werden. Einfach zwei bis drei Esslöffel Zitronensäurepulver mit etwas heißem Wasser im Abfluss verteilen oder den Saft einer frischen Zitrone direkt hineingeben. Die Säure neutralisiert Gerüche, wirkt antibakteriell und hinterlässt zudem einen angenehm frischen Duft. Besonders empfehlenswert ist diese Methode für die wöchentliche Pflege des Abflusses, um die Entstehung von Gerüchen von vornherein zu verhindern.

Wenn Hausmittel nicht mehr ausreichen

Bei hartnäckigen Verstopfungen oder bei langsamem Wasserabfluss kann es sein, dass selbst die besten Hausmittel an ihre Grenzen stoßen. In solchen Fällen hilft es oft, den Siphon unter der Spüle manuell zu reinigen. Dafür stellt man einen Eimer unter das Rohr, schraubt die Verbindungen vorsichtig auf und entfernt die angesammelten Reste mit einer alten Zahnbürste oder einem Spültuch. Danach die Teile wieder zusammensetzen und auf Dichtigkeit prüfen. Wer sich dabei unsicher fühlt, kann alternativ auf eine Saugglocke – auch „Pömpel“ genannt – zurückgreifen. Mit kräftigen Bewegungen und einem Wasserschwall lässt sich der Druck erhöhen und so die Verstopfung oft ohne weiteres Werkzeug lösen.

Vorbeugen ist besser als Nachbessern

Damit es gar nicht erst zu Verstopfungen kommt, lohnt es sich, einige einfache Regeln im Küchenalltag zu befolgen. Speisereste sollten niemals in den Abfluss geworfen, sondern vorher in den Mülleimer oder die Biotonne entsorgt werden. Gleiches gilt für Fett – auch wenn es flüssig erscheint, härtet es im Rohr aus und bildet gefährliche Klumpen. Wer regelmäßig heißes Wasser nachspült und alle ein bis zwei Wochen eine Natron-Essig-Kur durchführt, beugt nicht nur Verstopfungen vor, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Rohre.

Ein sauberer Küchenabfluss sorgt nicht nur für bessere Hygiene und Geruchsfreiheit, sondern auch für ein angenehmeres Arbeitsumfeld. Mit wenigen Hausmitteln, etwas Achtsamkeit und regelmäßiger Pflege bleibt der Abfluss frei – ganz ohne chemische Keulen oder teure Spezialreiniger.

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