Waschpulver gehört in fast jeden Haushalt und wird meist ausschließlich für die Reinigung von Kleidung verwendet. Dabei steckt in dem weißen Pulver weit mehr Potenzial, als viele denken. Dank seiner fettlösenden, desinfizierenden und geruchsneutralisierenden Eigenschaften eignet es sich für zahlreiche Anwendungen im Alltag – und das ganz ohne teure Spezialreiniger. Diese sechs Lifehacks zeigen, wie Sie Waschpulver clever und kreativ zweckentfremden können.
1. Gerüche aus Mülleimern neutralisieren
Mülleimer gehören zu den geruchsintensivsten Orten in der Küche. Selbst bei regelmäßigem Ausleeren und Reinigen setzen sich unangenehme Gerüche schnell fest. Ein einfacher Trick: Streuen Sie einen Esslöffel Waschpulver auf den Boden des Mülleimers, bevor Sie einen neuen Müllbeutel einlegen. Das Pulver nimmt Feuchtigkeit auf, bindet Gerüche und verbreitet gleichzeitig einen frischen Duft. Besonders bei Bio- oder Restmüll kann diese Methode helfen, schlechte Gerüche dauerhaft zu minimieren – ganz ohne chemische Duftsprays.
2. Verstopfte Abflüsse befreien
Wenn das Wasser in Spüle oder Waschbecken nur noch langsam abfließt, ist oft eine Mischung aus Fett, Haaren und Seifenresten die Ursache. Statt sofort zur chemischen Keule zu greifen, kann Waschpulver eine umweltfreundlichere Lösung bieten. Geben Sie etwa einen halben Becher Waschpulver in den Abfluss und spülen Sie mit einem Liter kochendem Wasser nach. Die enthaltenen Tenside lösen Fett und Seifenreste auf und beugen neuen Ablagerungen vor. Bei stärkeren Verstopfungen ist der Effekt zwar begrenzt, doch zur Vorbeugung ist dieser Hack äußerst effektiv.
3. Fliesen und Fugen reinigen
Im Badezimmer setzen sich mit der Zeit Schmutz, Kalk und Schimmel in Fliesen und Fugen ab – besonders in Bereichen mit hoher Feuchtigkeit. Eine Paste aus Waschpulver und warmem Wasser kann hier wahre Wunder bewirken. Tragen Sie die Mischung mit einem Schwamm oder einer Zahnbürste auf, lassen Sie sie zehn Minuten einwirken und schrubben Sie anschließend gründlich nach. Das Ergebnis: sichtbar sauberere Fugen und ein hygienischeres Bad – ganz ohne aggressive Chemie.
4. Auto- oder Gartenmöbel wieder auf Hochglanz bringen
Kunststoffflächen wie Gartenmöbel, Rollläden oder Türrahmen verlieren mit der Zeit ihren Glanz und zeigen unschöne Verfärbungen. Auch hier kann Waschpulver helfen: Lösen Sie einen Esslöffel in einem Liter warmem Wasser auf und reinigen Sie die Oberflächen mit einem Schwamm oder Tuch. Besonders helle Kunststoffmöbel profitieren von dieser Methode – sie sehen nach der Behandlung oft wieder aus wie neu. Auch im Auto-Innenraum, etwa auf Gummimatten oder Fußablagen, kann der Allzweckreiniger effektiv eingesetzt werden. Wichtig: Die Oberflächen danach gründlich mit klarem Wasser abwischen.
5. Unangenehme Schuhgerüche bekämpfen
Gerade bei Turn- oder Arbeitsschuhen sammeln sich über den Tag hinweg Schweiß und Feuchtigkeit – ein idealer Nährboden für Bakterien und unangenehme Gerüche. Ein einfacher Trick: Geben Sie über Nacht einen Teelöffel Waschpulver in jeden Schuh. Das Pulver saugt überschüssige Feuchtigkeit auf und neutralisiert dabei die Gerüche. Am nächsten Morgen einfach ausschütteln oder mit dem Staubsauger aussaugen – und schon duften die Schuhe wieder angenehm frisch. Für besonders hartnäckige Gerüche kann die Anwendung mehrere Nächte wiederholt werden.
6. Reinigung von Mülleimern und Mülltonnen
Nicht nur der Inhalt, auch der Eimer selbst kann zur Geruchsquelle werden. Besonders bei warmem Wetter setzen sich Essensreste und Flüssigkeiten am Boden und an den Wänden des Behälters fest. Eine gründliche Reinigung mit heißem Wasser und einer Handvoll Waschpulver löst Fette, beseitigt Bakterien und sorgt für einen frischen Duft. Tipp: Wer regelmäßig etwas Pulver auf den Boden der Tonne gibt, beugt unangenehmen Gerüchen langfristig vor.
Achtung bei sensiblen Materialien
So vielseitig Waschpulver auch ist – nicht jedes Material verträgt seine Inhaltsstoffe. Natursteine wie Marmor oder empfindliche Textilien können durch die alkalische Wirkung Schaden nehmen. Vor der Anwendung auf empfindlichen Oberflächen sollte daher stets an einer unauffälligen Stelle getestet werden. Auch bei der Anwendung in der Küche ist Vorsicht geboten: Waschpulver ist nicht lebensmittelecht und sollte nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen.
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