Hausmittel gegen Schnupfen: Natürlich wieder frei durchatmen

Hausmittel gegen Schnupfen

Schnupfen zählt zu den häufigsten Erkältungssymptomen – besonders in der kühlen Jahreszeit. Eine verstopfte Nase, ständiges Niesen und das Gefühl, nicht frei durchatmen zu können, machen den Alltag schnell zur Herausforderung. Viele greifen in solchen Momenten sofort zu Nasenspray oder Tabletten. Dabei bieten bewährte Hausmittel eine sanfte und oft genauso wirksame Alternative – ganz ohne Nebenwirkungen. Ob mit Salz, Kräutern oder Wärme: Der Griff zur Natur kann Linderung verschaffen.

1. Inhalieren mit Salz oder Kamille
Inhalationen zählen zu den ältesten und effektivsten Hausmitteln gegen Schnupfen. Der warme Dampf wirkt direkt auf die Nasenschleimhäute, befeuchtet sie und hilft, festsitzenden Schleim zu lösen. Besonders wirksam ist eine Mischung aus heißem Wasser und einem Teelöffel Salz oder einer Handvoll Kamillenblüten. Kamille wirkt zusätzlich entzündungshemmend und beruhigt gereizte Atemwege. So funktioniert es: Einen Liter Wasser aufkochen, die Zutaten in eine Schüssel geben, Kopf darüberhalten, mit einem Handtuch abdecken und etwa zehn Minuten langsam durch Nase und Mund ein- und ausatmen. Ideal vor dem Schlafengehen – danach fällt das Atmen deutlich leichter.

2. Nasenspülung mit Salzwasser
Eine Nasendusche klingt für viele zunächst gewöhnungsbedürftig, hat sich aber als äußerst wirksam erwiesen. Mit einer isotonischen Salzlösung lassen sich Viren, Bakterien und Schleim aus den Nasengängen spülen. So wird nicht nur die Nase frei, sondern auch das Risiko für eine Nebenhöhlenentzündung gesenkt. Die Anwendung ist einfach: Salzlösung nach Anleitung anrühren (0,9 % – etwa 1 Teelöffel Salz auf 500 ml abgekochtes, lauwarmes Wasser), in die Nasendusche füllen und vorsichtig durch ein Nasenloch einfließen lassen. Die Flüssigkeit läuft durch das andere Nasenloch wieder heraus und reinigt dabei die Schleimhäute gründlich. Empfehlenswert ist die Anwendung ein- bis zweimal täglich.

3. Zwiebelsäckchen neben dem Bett
Ein altbewährtes Hausmittel, das oft von Großeltern empfohlen wird: das Zwiebelsäckchen. Die in der Zwiebel enthaltenen ätherischen Öle wie Allicin wirken antibakteriell, abschwellend und helfen, die Nasenatmung zu erleichtern. Für ein Zwiebelsäckchen schneiden Sie eine frische Zwiebel in kleine Würfel, wickeln sie in ein sauberes Stofftaschentuch oder Mulltuch und legen das Päckchen neben das Kopfkissen. Die Dämpfe entfalten ihre Wirkung über mehrere Stunden – besonders wohltuend in der Nacht. Tipp: Bei empfindlichen Augen sollte das Säckchen etwas weiter entfernt platziert werden.

4. Viel trinken – am besten warm
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist das A und O bei Erkältung und Schnupfen. Warme Getränke wie Kräutertees helfen dabei, die Schleimhäute feucht zu halten und den Schleim in der Nase zu verflüssigen. Besonders bewährt haben sich Tees mit Thymian (schleimlösend), Ingwer (entzündungshemmend) oder Lindenblüten (schweißtreibend). Auch eine heiße Zitrone mit Honig liefert nicht nur Vitamin C, sondern beruhigt zusätzlich den Hals. Wichtig: Am besten ungesüßt trinken und auf koffeinhaltige oder eiskalte Getränke verzichten. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag sind bei Erkältung ideal.

5. Brust- und Naseneinreibungen mit ätherischen Ölen
Ätherische Öle wie Eukalyptus, Pfefferminze, Thymian oder Lavendel entfalten ihre Wirkung besonders gut, wenn sie auf Brust, Rücken oder Stirn aufgetragen werden. Sie fördern die Durchblutung, wirken schleimlösend und sorgen für ein freieres Atemgefühl. Für Erwachsene eignet sich eine Mischung aus ein paar Tropfen ätherischem Öl in einem Trägeröl wie Mandel- oder Olivenöl. Vorsicht ist allerdings bei Kindern geboten: Viele Öle, vor allem Menthol und Eukalyptus, können bei Kleinkindern Atemnot auslösen. Hier sind spezielle Kindersalben aus der Apotheke zu bevorzugen. Nach dem Einreiben empfiehlt sich eine Ruhepause – am besten warm eingepackt im Bett.

6. Ruhe und frische Luft
So banal es klingt, so wichtig ist es: Ausreichend Schlaf und frische Luft unterstützen das Immunsystem dabei, mit der Erkältung fertigzuwerden. Während Schlaf zur Regeneration beiträgt, sorgt regelmäßiges Lüften für eine gute Luftqualität in Wohnräumen und verhindert, dass sich Viren anstauen. Ein kurzer Spaziergang – gut eingepackt – kann ebenfalls hilfreich sein, um die Durchblutung anzuregen und die Atemwege zu befreien. Voraussetzung: Es besteht kein Fieber, und der Allgemeinzustand ist stabil.

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