Mit einem überzeugenden Anschreiben steigen die Chancen auf den Traumjob deutlich. Worauf es ankommt – und welche Fehler man vermeiden sollte.
Der erste Eindruck zählt – und bleibt
Wer sich um eine neue Stelle bewirbt, hat oft mit großer Konkurrenz zu rechnen. Die Auswahlprozesse in Unternehmen sind anspruchsvoll, und viele Bewerbungen landen bereits nach einem kurzen Blick auf den Ablehnungsstapel. Der Lebenslauf zählt – keine Frage –, doch das Bewerbungsschreiben ist häufig der ausschlaggebende Faktor. Es bietet die Möglichkeit, aus der Masse hervorzustechen und zu zeigen, warum man genau die richtige Person für die Stelle ist. Ein gut formuliertes Anschreiben kann den Weg ins Vorstellungsgespräch ebnen – oder ihn verbauen.
Struktur ist das A und O
Ein professionelles Bewerbungsschreiben folgt einer klaren Gliederung: Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung sollte das Interesse geweckt und Bezug zur ausgeschriebenen Position hergestellt werden. Wer sich nur mit dem Satz „Hiermit bewerbe ich mich…“ einleitet, verschenkt wertvolles Potenzial. Besser ist es, gleich deutlich zu machen, warum die Stelle reizvoll ist und welche Verbindung zur ausgeschriebenen Aufgabe besteht.
Im Hauptteil geht es darum, die eigenen Stärken gezielt herauszustellen – und zwar mit Bezug auf das konkrete Anforderungsprofil. Bewerbende sollten dabei keine bloßen Aufzählungen liefern, sondern ihre Qualifikationen und Erfahrungen durch Beispiele belegen. Der Schlussteil wiederum sollte souverän, freundlich und zielgerichtet formuliert sein. Hier empfiehlt es sich, auf die Bereitschaft zu einem persönlichen Gespräch hinzuweisen und sich für die Möglichkeit der Bewerbung zu bedanken.
Individualität statt Standardsätze
Viele Bewerbungsschreiben ähneln sich stark – und wirken dadurch wenig authentisch. Standardisierte Formulierungen lassen keinen persönlichen Bezug erkennen und bleiben austauschbar. Wer hingegen zeigt, dass er sich mit dem Unternehmen, der Branche oder dem Stellenprofil auseinandergesetzt hat, wirkt nicht nur motivierter, sondern auch professioneller. Schon kleine Hinweise, wie etwa aktuelle Projekte des Unternehmens oder persönliche Interessen, die zur Tätigkeit passen, können einen positiven Unterschied machen.
Die eigenen Stärken belegen
Aussagen wie „Ich bin teamfähig und belastbar“ sind schnell geschrieben – aber oft wenig aussagekräftig. Entscheidend ist, diese Eigenschaften mit konkreten Situationen oder Erfolgen zu untermauern. Ein Beispiel: Statt nur „organisationstalentiert“ zu schreiben, lässt sich etwa formulieren: „Während meiner Zeit bei [Unternehmen] habe ich eigenständig ein Projekt mit fünf Abteilungen koordiniert, das termingerecht und unter Budget abgeschlossen wurde.“ Solche Nachweise bleiben in Erinnerung und machen Bewerbungen glaubwürdiger.
Fehler vermeiden: Form, Sprache, Länge
Nicht nur der Inhalt, auch die äußere Form spielt eine entscheidende Rolle. Rechtschreibfehler, unklare Satzstrukturen oder ein überfrachtetes Layout wirken unprofessionell. Das Bewerbungsschreiben sollte eine Seite nicht überschreiten, in einer gut lesbaren Schriftgröße verfasst sein und zur übrigen Gestaltung der Bewerbungsunterlagen passen. Auch die Sprache zählt: Sie sollte aktiv, direkt und höflich sein – ohne unnötige Fachbegriffe oder Übertreibungen.
Ein starker Schluss rundet ab
Der letzte Abschnitt des Schreibens ist nicht weniger wichtig als der erste. Hier gilt es, das Interesse an einem Gespräch zu betonen, sich für die Aufmerksamkeit zu bedanken und eine klare, selbstbewusste Formulierung zu wählen. Sätze wie „Ich freue mich über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch“ sind stärker als Konjunktive wie „Ich würde mich freuen“. Sie zeigen Entschlossenheit und wirken zielorientiert.
Fazit: Mit Sorgfalt zum Erfolg
Ein Bewerbungsschreiben ist keine Pflichtübung, sondern eine echte Chance. Es ermöglicht, die eigene Persönlichkeit und Eignung gezielt darzustellen und sich von anderen Bewerberinnen und Bewerbern abzuheben. Wer sich Zeit nimmt, auf Floskeln verzichtet und individuell auf das Unternehmen eingeht, hinterlässt einen bleibenden Eindruck – und erhöht die Chancen auf den nächsten Karriereschritt erheblich.
Artikelempfehlung: Tipps für einen überzeugenden Lebenslauf