Top 10 Tipps mit Hausmitteln gegen Unkraut im Garten

Unkraut

Unkraut ist der ewige Gegenspieler jedes Hobbygärtners. Kaum zeigen sich im Frühling die ersten Sonnenstrahlen, sprießen Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere und Co. zwischen Beet, Pflaster und Rasen. Nicht selten greifen Gartenbesitzer zu chemischen Mitteln, um der Lage Herr zu werden – doch das ist nicht nur umweltschädlich, sondern vielerorts sogar verboten. Dabei bietet der Haushalt eine Vielzahl an effektiven, natürlichen Alternativen. Wir stellen zehn bewährte Hausmittel vor, mit denen sich Unkraut auf umweltschonende Weise bekämpfen lässt.

1. Heißes Wasser – simpel, aber wirksam
Eines der einfachsten Hausmittel gegen Unkraut ist kochend heißes Wasser. Es zerstört die Zellstruktur der Pflanzen sofort und lässt sie innerhalb weniger Tage absterben. Besonders bei Pflasterritzen oder Randsteinen wirkt diese Methode effektiv. Einfach Wasser kochen und vorsichtig über die betroffenen Stellen gießen – idealerweise direkt an der Wurzel. Wichtig: Diese Methode wirkt nicht selektiv, also Vorsicht in der Nähe von Zierpflanzen.

2. Essigwasser – nur punktuell anwenden
Essig wirkt dank seiner Säure unkrautvernichtend, sollte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden. Eine Mischung aus Wasser und haushaltsüblichem Essig (etwa im Verhältnis 3:1) eignet sich zur punktuellen Behandlung von Fugen und Kiesflächen. Auf Beeten oder in der Nähe von Bäumen sollte Essig allerdings vermieden werden – er kann den Boden übersäuern und Mikroorganismen schaden.

3. Salz – nur in Ausnahmen erlaubt
Ähnlich wie Essig wird auch Salz häufig als Unkrautmittel genannt – etwa in Form einer Salzlösung (ein Esslöffel Salz auf einen Liter Wasser). Doch Vorsicht: In größeren Mengen kann Salz den Boden langfristig unfruchtbar machen und das Grundwasser belasten. In Deutschland ist der Einsatz auf versiegelten Flächen wie Gehwegen sogar verboten. Daher nur auf kleinen Flächen und sehr sparsam anwenden.

4. Backpulver – das unterschätzte Mittel
Backpulver enthält Natron, das den pH-Wert des Bodens verändert und so das Wachstum von Unkraut hemmt. Eine Lösung aus zwei Päckchen Backpulver auf einen Liter Wasser kann besonders bei Moos oder kleinen Wildkräutern auf Wegen helfen. Einfach auf die betroffenen Stellen sprühen und einwirken lassen. Bei regelmäßiger Anwendung stellt sich eine sichtbare Wirkung ein.

5. Abflammen – Hitze statt Chemie
Auch wenn es kein klassisches Hausmittel ist: Ein Abflammgerät, das mit Gas arbeitet, ist eine chemiefreie Methode, um Unkraut zu vernichten. Die Pflanzen werden kurz mit einer Flamme behandelt, wodurch die Zellstruktur zerstört wird. Der Vorteil: Es bleibt kein Rückstand im Boden. Der Nachteil: Wurzeltiefe Unkräuter kommen meist zurück, sodass mehrmaliges Anwenden notwendig ist.

6. Mulchen – vorbeugender Schutz gegen Wildwuchs
Eine vorbeugende Methode ist das Mulchen. Dabei wird der Boden zwischen den Pflanzen mit einer Schicht aus Rindenmulch, Stroh oder Grasschnitt bedeckt. Das Licht wird dadurch ferngehalten, was das Keimen von Unkrautsamen erschwert. Gleichzeitig bleibt der Boden feucht und fruchtbar – ein Gewinn für Nutz- und Zierpflanzen gleichermaßen.

7. Zeitungspapier – cleverer Lichtschutz
Zeitungspapier eignet sich ebenfalls zum Mulchen. Zwei bis drei Lagen auf der Erde verhindern, dass Licht auf den Boden trifft – damit wird das Keimen unterbunden. Anschließend kann Erde oder Rindenmulch auf das Papier gegeben werden. Eine günstige und biologisch abbaubare Alternative, die besonders in Gemüsebeeten gute Dienste leistet.

8. Unkraut mit der Wurzel entfernen
Der klassische Griff zur Handhacke oder zum Fugenkratzer ist immer noch eine der effektivsten Methoden – vor allem bei tief wurzelndem Unkraut wie Löwenzahn. Entscheidend ist, die gesamte Wurzel zu entfernen. Wer regelmäßig und konsequent jätet, wird feststellen, dass sich der Bestand deutlich verringert – ganz ohne Chemieeinsatz.

9. Natron als Sprühlösung gegen Wildkraut
Ähnlich wie Backpulver wirkt auch reines Natron als natürlicher Unkrautkiller. Eine Mischung aus einem Esslöffel Natron, einem Spritzer Spülmittel und einem Liter Wasser in eine Sprühflasche geben, gut schütteln und gezielt auf das Unkraut sprühen. Innerhalb weniger Tage beginnen die Pflanzen zu welken. Dabei ist diese Methode besonders umweltschonend – sofern punktuell angewendet.

10. Kochen mit Zukunft – Nudelwasser nutzen
Auch das Wasser vom Kartoffel- oder Nudelnkochen kann nützlich sein: Es enthält Stärke, ist meist noch heiß und kann direkt auf Pflasterritzen gegossen werden. Die Stärke verklebt die Zellstruktur des Unkrauts, die Hitze verstärkt den Effekt. So findet Küchenabfall eine neue Bestimmung im Garten – nachhaltig und wirkungsvoll zugleich.