Ein gepflegter Teich ist das Herzstück vieler Gärten – er wirkt beruhigend, bietet Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen und ist eine Oase der Erholung. Doch klares Wasser und ein funktionierendes Teichökosystem kommen nicht von allein. Wer seinen Teich regelmäßig pflegt, kann Algenblüten, schlechtem Geruch und trübem Wasser vorbeugen. Die folgenden zehn Tipps helfen Ihnen dabei, Ihren Gartenteich langfristig sauber und im ökologischen Gleichgewicht zu halten.
1. Regelmäßig Laub und Schmutz entfernen
Vor allem im Herbst fallen große Mengen Laub und andere Pflanzenreste in den Teich. Diese organischen Materialien sinken auf den Teichgrund und zersetzen sich dort langsam – dabei entstehen Faulgase und überschüssige Nährstoffe, die das Wasser belasten. Um das zu verhindern, sollten Sie regelmäßig mit einem Kescher die Oberfläche säubern. Ein Laubschutznetz im Herbst kann zusätzlich verhindern, dass zu viel Material ins Wasser gelangt.
2. Den richtigen Standort wählen
Der Standort Ihres Teiches spielt eine entscheidende Rolle für seine Wasserqualität. Ein Teich, der den ganzen Tag in der prallen Sonne liegt, erwärmt sich stark – das fördert das Algenwachstum erheblich. Optimal ist ein Platz, der morgens Sonne bekommt, aber am Nachmittag im Halbschatten liegt. So bleibt das Wasser angenehm temperiert, die Pflanzen gedeihen gut, und Algen haben weniger Chancen, sich auszubreiten.
3. Algen natürlich bekämpfen
Algen sind zwar in kleinen Mengen völlig normal, können sich aber bei zu viel Nährstoffzufuhr explosionsartig vermehren. Statt auf chemische Mittel zu setzen, sollten Sie auf natürliche Gegenspieler zurückgreifen: Unterwasserpflanzen wie Hornkraut oder Wasserpest entziehen dem Wasser Nährstoffe und unterdrücken so das Algenwachstum. Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen oder Seerosen beschatten zusätzlich die Wasseroberfläche und hemmen das Lichtangebot für Algen.
4. Teichpflanzen regelmäßig zurückschneiden
Ein zu üppiger Pflanzenwuchs kann den Teich ebenso belasten wie zu wenige Pflanzen. Gerade im Spätsommer oder Herbst sollten abgestorbene oder vergilbte Pflanzenteile entfernt werden, bevor sie ins Wasser fallen und sich dort zersetzen. Ein jährlicher Rückschnitt sorgt nicht nur für Ordnung im Teich, sondern verhindert auch, dass zu viele Nährstoffe ins Wasser gelangen – ein entscheidender Schritt für klares Wasser.
5. Schlamm absaugen – aber mit Bedacht
Am Teichboden sammelt sich im Laufe der Zeit organischer Schlamm an, der durch Blätter, Pollen, Fischkot und abgestorbene Pflanzen entsteht. Zu viel Schlamm kann Sauerstoff entziehen und die Wasserqualität verschlechtern. Einmal jährlich – am besten im Frühjahr oder Spätsommer – sollten Sie den Teichboden mit einem Teichsauger vorsichtig reinigen. Entfernen Sie dabei nicht den gesamten Schlamm, denn er dient vielen Mikroorganismen als Lebensraum.
6. Für ausreichend Sauerstoff sorgen
Sauerstoff ist lebenswichtig für Fische und Mikroorganismen im Teich. In heißen Sommermonaten kann der Sauerstoffgehalt im Wasser stark sinken – mit negativen Folgen für das Ökosystem. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie für Wasserbewegung sorgen: Eine kleine Pumpe mit Fontäne, ein Bachlauf oder ein Sprudelstein verbessert die Sauerstoffzufuhr und beugt Fischsterben oder übermäßiger Algenbildung vor.
7. Auf Fischbesatz achten
Ein häufiger Fehler vieler Teichbesitzer ist eine Überbesetzung mit Fischen. Mehr Tiere bedeuten mehr Ausscheidungen – und damit eine erhöhte Nährstoffbelastung. Für einen kleinen Gartenteich reichen wenige Goldfische oder Kois völlig aus. Achten Sie auf artgerechte Haltung, ausreichend Platz und verzichten Sie auf zusätzliche Fischarten, wenn der Platz nicht ausreicht. Weniger ist in diesem Fall wirklich mehr.
8. Futter sparsam dosieren
Viele Teichfreunde füttern ihre Fische aus gut gemeinter Fürsorge – doch oft wird dabei zu viel Futter ins Wasser gegeben. Das, was die Fische nicht fressen, sinkt auf den Grund und belastet das Wasser unnötig. Beobachten Sie Ihre Tiere beim Fressen: Alles, was nicht in wenigen Minuten gefressen wird, ist zu viel. Im Sommer ist der Futterbedarf höher als im Frühjahr oder Herbst – passen Sie die Menge entsprechend an.
9. Wasserwerte regelmäßig prüfen
Ein gesunder Teich lässt sich nicht nur mit dem Auge beurteilen. Mit einfachen Wassertests aus dem Fachhandel können Sie regelmäßig pH-Wert, Nitrat, Nitrit, Ammonium und andere Parameter kontrollieren. Besonders wichtig ist dies nach heißen Sommerwochen oder starkem Regen, da sich dann das ökologische Gleichgewicht schnell verändern kann. Frühzeitig erkannte Probleme lassen sich oft unkompliziert beheben – bevor es zu einer echten Belastung kommt.
10. Teilwasserwechsel nicht vergessen
Auch wenn ein Gartenteich kein Aquarium ist, kann ein gezielter Teilwasserwechsel Wunder wirken. Tauschen Sie etwa ein Drittel des Wassers ein- bis zweimal pro Jahr gegen frisches Regen- oder Leitungswasser aus – idealerweise im Frühjahr und nach längeren Hitzeperioden. Dadurch werden Schadstoffe und überschüssige Nährstoffe verdünnt, was sich positiv auf die Wasserqualität auswirkt. Wichtig: Leitungswasser sollte vor dem Einfüllen ggf. temperiert oder entchlort werden.
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