10 Tipps gegen Milben in Bett und Sofa

Milben

Sie sind winzig klein, mit bloßem Auge kaum zu erkennen – und dennoch in fast jedem Haushalt zu finden: Hausstaubmilben. Die mikroskopisch kleinen Spinnentiere leben bevorzugt in warmen, feuchten Textilien und ernähren sich von menschlichen Hautschuppen. Besonders Bett, Matratze, Sofa und Teppiche bieten ihnen ideale Bedingungen. Für die meisten Menschen sind Milben harmlos. Doch für Allergiker können sie zur Qual werden – mit Symptomen wie Niesen, verstopfter Nase, Husten oder Hautreizungen. Die gute Nachricht: Mit ein paar gezielten Maßnahmen lassen sich Milben drastisch reduzieren. Hier sind zehn effektive Tipps für ein milbenfreies Zuhause.

1. Bettwäsche regelmäßig und heiß waschen
Hausstaubmilben lieben Bettwäsche: Hier finden sie Nahrung, Wärme und Feuchtigkeit. Um ihre Zahl einzudämmen, sollten Bettbezüge und Laken mindestens einmal pro Woche gewechselt und bei mindestens 60 °C gewaschen werden – das tötet Milben zuverlässig ab. Für Allergiker empfiehlt sich zudem spezielle milbendichte Bettwäsche (Encasings), die auch das Eindringen in Matratzen verhindert.

2. Matratzen mit milbendichten Bezügen schützen
Matratzen sind ein bevorzugter Lebensraum für Milben – hier sammeln sich Schweiß, Hautschuppen und Feuchtigkeit. Mit sogenannten Encasings (milbendichte Schutzbezüge) für Matratzen, Kissen und Bettdecken lässt sich die Milbenkonzentration deutlich senken. Diese speziellen Bezüge sind atmungsaktiv, aber undurchlässig für Milben und deren Ausscheidungen – und somit besonders für Allergiker unverzichtbar.

3. Sofakissen, Decken und Bezüge nicht vergessen
Nicht nur im Bett, auch auf dem Sofa tummeln sich Milben – besonders in Decken, Polstern und Zierkissen. Waschen Sie Kissenbezüge, Sofadecken und textile Auflagen regelmäßig bei hohen Temperaturen. Polsterstoffe, die nicht abnehmbar sind, sollten gründlich abgesaugt oder – wenn möglich – mit einem Dampfreiniger behandelt werden.

4. Luftfeuchtigkeit senken – Milben hassen trockene Luft
Milben gedeihen besonders gut bei hoher Luftfeuchtigkeit (über 60 %) und Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Verwenden Sie einen Luftentfeuchter oder lüften Sie regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer unter 50 % zu halten. Ein Hygrometer hilft, den Überblick zu behalten. Trockene Luft hemmt nicht nur die Vermehrung der Milben, sondern sorgt auch für ein gesünderes Raumklima insgesamt.

5. Tägliches Lüften des Betts nach dem Aufstehen
Viele Menschen machen morgens sofort ihr Bett – doch genau das ist für Milben ideal. Die aufgestaute Feuchtigkeit unter der Decke bietet ihnen perfekte Lebensbedingungen. Stattdessen sollten Sie das Bett mindestens 30 Minuten offen lassen, am besten bei geöffnetem Fenster. So kann Feuchtigkeit entweichen, bevor Sie die Decke wieder über die Matratze schlagen.

6. Teppiche und Vorhänge reduzieren oder regelmäßig reinigen
Textile Bodenbeläge, Teppiche, schwere Vorhänge und Gardinen sind wahre Milbenfänger. Wer besonders empfindlich ist oder unter einer Milbenallergie leidet, sollte auf glatte Böden und leichte, waschbare Stoffe setzen. Alternativ können Teppiche und Gardinen regelmäßig mit einem HEPA-Staubsauger gereinigt oder alle paar Wochen heiß gewaschen werden.

7. HEPA-Staubsauger verwenden
Normale Staubsauger blasen oft feine Milbenpartikel wieder in die Raumluft zurück. Ein Staubsauger mit HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) verhindert genau das: Er filtert auch mikroskopisch kleine Partikel wie Milbenkot oder Pollen aus der Luft. Besonders wichtig ist regelmäßiges Saugen von Matratzen, Sofas, Teppichen und Polstermöbeln – mindestens ein- bis zweimal pro Woche.

8. Milben mit Kälte oder Hitze abtöten
Milben reagieren empfindlich auf extreme Temperaturen. Textilien, Kuscheltiere oder kleine Kissen, die sich nicht heiß waschen lassen, können Sie für mindestens 24 Stunden ins Gefrierfach legen – das tötet die Milben ab. Auch Dampfreiniger mit über 60 °C eignen sich hervorragend für Matratzen, Sofas oder Teppiche. Hitze zerstört nicht nur Milben, sondern neutralisiert auch deren allergieauslösenden Kot.

9. Milbensprays gezielt einsetzen
Im Handel sind spezielle Milbensprays erhältlich, die auf Matratzen, Polstermöbeln oder Teppichen aufgetragen werden. Viele enthalten natürliche Wirkstoffe wie Neemöl oder Geraniol und sind für Allergiker geeignet. Sie töten Milben ab oder machen ihre Ausscheidungen unschädlich. Wichtig: Nur in gut gelüfteten Räumen anwenden und auf verträgliche, geprüfte Produkte achten.

10. Textilien regelmäßig erneuern
Irgendwann helfen auch Pflege und Reinigung nicht mehr. Matratzen, Kissen und Bettdecken sollten nach einigen Jahren ausgetauscht werden – selbst bei sorgfältigem Umgang. Als Faustregel gilt: Matratzen alle 8–10 Jahre, Kopfkissen alle 2–3 Jahre, Bettdecken alle 5 Jahre. So vermeiden Sie, dass sich Milben unkontrolliert ansiedeln und sorgen gleichzeitig für hygienischen Schlafkomfort.

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