10 Tipps gegen Ameisen in der Wohnung

Ameise

Kaum ist es draußen warm, beginnt der große Einmarsch: Ameisen – für viele nur harmlos, doch in der Wohnung schnell ein echtes Ärgernis. Besonders in Küchen und Vorratsräumen tauchen die kleinen Insekten plötzlich in langen Reihen auf, folgen unsichtbaren Duftspuren und plündern alles, was essbar ist. Zwar sind sie nützlich in der Natur, doch im Haus will man sie verständlicherweise nicht haben. Zum Glück gibt es wirksame, meist einfache Mittel, mit denen Sie Ameisen schnell und nachhaltig vertreiben können. Hier sind zehn bewährte Tipps – ganz ohne Panik und meist ohne Gift.

1. Nahrungsquellen konsequent entfernen
Der wichtigste Schritt gegen Ameisen ist einfach, aber entscheidend: Alles, was essbar ist, muss unzugänglich sein. Offene Marmeladengläser, Brotkrümel, Zuckerdosen oder Futterreste von Haustieren ziehen die Insekten magisch an. Achten Sie darauf, dass Lebensmittel gut verschlossen gelagert werden – idealerweise in dicht schließenden Behältern aus Glas oder Kunststoff. Wischen Sie Oberflächen regelmäßig ab, entsorgen Sie Müll täglich und halten Sie besonders die Küche frei von Essensresten.

2. Eintrittsstellen aufspüren und abdichten
Ameisen kommen meist durch winzige Ritzen, Fugen oder Spalten ins Haus – oft direkt entlang von Heizungsrohren, Türschwellen oder Fensterrahmen. Beobachten Sie ihre Laufwege genau und dichten Sie mögliche Eintrittsstellen konsequent ab, zum Beispiel mit Silikon, Dichtband oder Dichtmasse. Auch Fenster und Türen sollten gut schließen – sonst bleibt Ihr Zuhause ein offenes Buffet.

3. Duftspuren unterbrechen – mit Essig oder Zitrone
Ameisen orientieren sich mithilfe von Duftspuren, die sie für ihre Artgenossen hinterlassen. Um die Orientierung zu stören, können Sie diese Spuren gezielt neutralisieren. Wischen Sie betroffene Stellen mit einer Mischung aus Wasser und Essig, Zitronensaft oder einem ätherischen Öl (z. B. Teebaumöl) ab. So verlieren die Tiere die Spur – und kehren nicht mehr an denselben Ort zurück.

4. Kreide, Zimt & Backpulver: Hausmittel mit Wirkung
Einige altbewährte Hausmittel können helfen, Ameisen fernzuhalten oder ihre Wege zu blockieren. Ziehen Sie mit Kreide eine Linie an Fenstersimsen oder Türschwellen – viele Ameisenarten meiden das Material. Auch Zimt, Nelken oder Backpulver werden gemieden oder wirken tödlich, wenn sie gefressen werden. Einfach entlang der Laufwege ausstreuen – dabei möglichst haustierfreundlich dosieren.

5. Köderfallen strategisch platzieren
Für hartnäckigere Fälle eignen sich Köderfallen, die im Handel erhältlich sind. Diese enthalten einen Lockstoff und ein Gift, das die Ameisen in ihr Nest tragen. So wird nicht nur die sichtbare Ameise bekämpft, sondern die gesamte Kolonie. Wichtig: Fallen nicht direkt zerstören oder auf die Tiere sprühen, da sie das Gift sonst nicht ins Nest bringen. Die Wirkung setzt verzögert ein, ist dafür aber nachhaltiger.

6. Zuckerfreie Alternativen für Haustierfutter prüfen
Viele Haustierbesitzer kennen das Problem: Kaum steht Futter bereit, sind die Ameisen schon da. Besonders Zucker oder Süßstoffe im Tierfutter locken sie an. Achten Sie daher bei Trockenfutter auf zuckerfreie Sorten und füttern Sie möglichst nur zur festen Zeit, statt Schalen dauerhaft stehen zu lassen. Futterreste am Napfrand sollten regelmäßig entfernt werden, um keine Duftspuren zu hinterlassen.

7. Pflanzen kontrollieren – Topferde kann Ameisen anziehen
Auch Blumentöpfe, insbesondere mit feuchter oder nährstoffreicher Erde, können Ameisen als Nistplätze dienen. Wenn Sie merken, dass die Tiere gezielt um Pflanzen herumlaufen oder sogar in der Erde verschwinden, prüfen Sie den Topf. In solchen Fällen kann es helfen, die Pflanze vorsichtig umzutopfen oder den Topf für einige Stunden in Wasser zu stellen – das vertreibt die Kolonie meist dauerhaft.

8. Fensterbänke und Schwellen mit ätherischen Ölen behandeln
Ameisen mögen keine intensiven Gerüche – das kann man gezielt ausnutzen. Reiben Sie Fensterbänke, Türrahmen oder andere verdächtige Zugänge mit stark duftenden Ölen wie Pfefferminze, Lavendel oder Teebaumöl ein. Diese natürliche Barriere ist nicht nur effektiv, sondern riecht auch angenehm. Ideal ist die Kombination aus Duft und mechanischer Barriere (z. B. Klebestreifen oder Dichtband).

9. Vorsicht bei Honig, Sirup & süßen Getränken
Besonders im Sommer wirken Honiggläser, offene Limonaden oder Tropfen von Sirup wie ein Magnet für Ameisen. Schon eine winzige Spur reicht aus, um ganze Kolonnen anzuziehen. Achten Sie darauf, Flaschen und Gläser gut zu verschließen und klebrige Ränder sofort abzuwischen. Auch der Boden rund um den Esstisch oder die Spülmaschine sollte regelmäßig kontrolliert werden.

10. Bei massivem Befall: Professionelle Hilfe holen
Wenn trotz aller Maßnahmen immer wieder Ameisen auftauchen – oder sich die Kolonie im Mauerwerk oder unter dem Boden eingenistet hat –, sollte ein Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Besonders bei Pharaoameisen oder anderen invasiven Arten ist schnelles, gezieltes Handeln gefragt. Experten können das Nest orten und mit gezielten Mitteln bekämpfen, ohne dabei unnötig Gift in der Wohnung zu verteilen.

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