Der Rheinauhafen in Köln vereint auf einzigartige Weise historische Bauwerke, moderne Architektur und ein beeindruckendes Freizeitangebot. Ursprünglich eine kleine Insel namens „Werthchen“, hat sich das Gebiet über die Jahrhunderte zu einem der prestigeträchtigsten Orte der Domstadt entwickelt.
Geschichte: Vom Freizeitort zum Hafengelände
Die Geschichte des Rheinauhafens beginnt mit dem Werthchen, einer Insel im Rhein, die einst als Freizeit- und Erholungsort diente. Im Jahr 1898 wurde die Insel verbreitert, befestigt und in einen Hafen umgewandelt. Hier entstanden Lagerhäuser, Hafenkräne und Gleisanlagen, die den Rheinauhafen zu einem wichtigen Umschlagplatz für Waren machten. Bis in die 1970er Jahre spielte der Hafen eine zentrale Rolle, bevor die Hafeneinfahrt für moderne Schiffe zu eng wurde. Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurde der Rheinauhafen 2014 neu eröffnet – heute als Wohn-, Geschäfts- und Freizeitviertel.
Sehenswürdigkeiten im Rheinauhafen
Schokoladenmuseum: Eine Reise in die Welt des Kakaos
Das Schokoladenmuseum, untergebracht in einem sanierten preußischen Zollamt aus dem Jahr 1898, zieht jährlich Tausende Besucher*innen an. Auf 4.000 Quadratmetern gibt es eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte und Verarbeitung von Kakao. Highlights sind das Tropenhaus, der Schokobrunnen und die gläserne Schokoladenfabrik.
Deutsches Sport & Olympia Museum: Sportgeschichte hautnah
Dieses Museum widmet sich der Geschichte des Sports von der Antike bis zur Moderne. Besucher*innen erwartet eine beeindruckende Sammlung von 2.000 Exponaten sowie interaktive Stationen. Auf dem Dach des Museums laden Sportflächen zu Fußball, Basketball und Tennis ein.
Kranhäuser: Moderne Ikonen der Architektur
Die drei Kranhäuser sind das architektonische Highlight des Rheinauhafens. Ihre Form, die an Hafenkräne erinnert, und ihre moderne Bauweise machen sie zu einem prägenden Element der Skyline. Neben Wohn- und Geschäftsflächen beherbergt das mittlere Kranhaus das Sternerestaurant „Ox & Klee“.
Bayenturm: Ein mittelalterliches Juwel
Der Bayenturm aus dem 13. Jahrhundert erinnert an die mittelalterliche Stadtmauer Kölns. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde er in den 1990er Jahren restauriert. Heute beherbergt der Turm den FrauenMediaTurm, ein feministisches Archiv.
Silo 23: Von der Lagerhalle zum modernen Bürohaus
Der ehemalige Getreidespeicher aus den 1940er Jahren wurde in ein modernes Geschäftshaus umgewandelt. Mit seiner markanten Dachform trägt Silo 23 zur charakteristischen Silhouette des Rheinauhafens bei.
Skate Plaza: Ein Paradies für Skater
Die Skate Plaza, auch bekannt als Kap686, ist ein Anziehungspunkt für Skateboarder*innen. Der speziell gestaltete Platz bietet zahlreiche Hindernisse und ist Schauplatz nationaler und internationaler Wettbewerbe.
Moderne Infrastruktur und Highlights
Europas längste Tiefgarage
Unter dem Rheinauhafen erstreckt sich die mit 1,6 Kilometern längste Tiefgarage Europas. Sie bietet Platz für 1.400 Fahrzeuge und gilt als eines der besten Parkhäuser Kölns.
Herkules-Kran: Ein Denkmal der Industriegeschichte
Der Herkules-Kran aus dem Jahr 1897 ist einer von nur sechs erhaltenen Hafenkränen. Er steht heute unter Denkmalschutz und erinnert an die industrielle Vergangenheit des Rheinauhafens.
Microsoft Deutschland: Ein Prestige-Standort
Im Rheinauhafen befindet sich die nordrhein-westfälische Niederlassung des Software-Riesen Microsoft. Das moderne Gebäude mit einer Fläche von 10.400 Quadratmetern ist ein weiteres Beispiel für die gelungene Verbindung von Arbeits- und Lebensraum.
Freizeit und Erholung
Der Rheinauhafen bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein, während die Promenade ideale Bedingungen für Spaziergänge und sportliche Aktivitäten bietet. Der Skaterpark, die Museen und die zahlreichen Veranstaltungen machen das Viertel zu einem beliebten Ziel für Kölnerinnen und Besucherinnen gleichermaßen.